Die Ausrüstung

Hier möchten wir euch unsere flavische Ausrüstung in allen möglichen Details zeigen und erklären. Was wir benutzen, warum wir es benutzen und auf was wir verzichten. Die Texte werden wir in Zusammenarbeit mit sich auf Militaria spezialisierten Archäologen schreiben, um euch die bestmögliche Informationen bieten zu können.

Unten stehend stelle ich Ihnen meine persönliche Ausrüstung  für den Marsch vor.
Hier kommen Sie dann zum Marschgepäck und hier zur Verpflegung.

Soft-Kit

Naturweiße Wolle in Leinwandbindung mit blauen CLAVI in Ripsbindung.

In Fischgratbindung, blau. Dient in erster Linie dazu, die TVNICA raffen zu können.

Die fascia ventralis ist eine Bauchbinde aus Wollstoff, welche der Länge nach gefaltet und um den Bauch gebunden wird. Sie wird direkt auf der tvnica getragen und bietet zum einen eine Schutzfunktion für die tvnica vor den Nieten des Militärgürtels und andererseits eine Taschenfunktion für kleine, persönliche Gegenstände wie Geld, Würfel oder Werkzeug zu transportieren.
Das FOCALE dient in erster Linie dazu, den Hals vor der Rüstung und vor der Sonne zu schützen. Je nach Stoffart, kann es aber erfahrungsgemäß sehr heiß darunter werden…
Marineblauer leichter Tuchloden, angewalkt. FASCIA und FOCALE mit Omega-Fibeln befestigt.
CINGVLVM:
Das Statussymbol der Soldaten. Dieser Gürtel durfte nur von diesen in der Öffentlichkeit getragen werden und war eine zur Schau Stellung des eigenen Wohlstands, der mit den Jahren und dem Aufstieg in der Armee wuchs.
Vindonissa 1. Jhd n. Chr.
PVGIO:
Die optionale Prunkwaffe der Soldaten. Der PVGIO scheint ebenfalls eher eine Darstellung von Reichtum, denn eine funktionale Waffe gewesen zu sein. Diverse Anwendungsmöglichkeiten schließt das aber natürlich nicht aus.
Louvre-Pugio.

 

Die PAENVLA ist unter anderem ein Schutz vor Regen und Kälte und eine Decke zum Schlafen. Sie ist an der Vorderseite zusammengenäht.

Für mich wirken die Wollwickel wie Kompressionssocken, durch die die Durchblutung beim Marschieren angeregt wird. Zudem halten sie nachts warm und stabilisieren – je nach Bindetechnik – den Knöchel.
Fischgratbindung, rot. 
CALCEI: Köln, 1. Jhd. n. Chr.
CALIGAE: Mainz, 1. Jhd. n. Chr.