Marschtag 12: Grab (Mainhardt) - Öhringen 19,25 km

Aufgestanden wurde heute um kurz vor 6 Uhr. Geweckt wurden wir im Zelt von der Einflugschneise eines Bienennests im Turm. Trotz fluchtartigem Auszug haben mich dann zwei erwischt… 
Bei unserer Ankunft in Mainhardt am Penny-Parkplatz wurden wir von den örtlichen Limes-Cicerones Michaela und Ortwin Köhler begrüßt und zum Römermuseum begleitet. Dort wurden wir vom Bürgermeister und gut einem Dutzend interessierter Bürger herzlich empfangen. Gegen 9 Uhr haben wir uns dann wieder in vollem Ornat auf den Weg nach Pfedelbach-Gleichen gemacht. Am Limes Blick angekommen wurden wir wieder sehr freundlich von einigen Besuchern und dem Ortsverein mit einem Römischen Frühstück begrüßt. 
Der Weg dorthin war heute geprägt von Problemen mit der Ausrüstung, die wir eigentlich schon abgestellt hatten. Die kommenden Wochen müssen also auch dafür herhalten, diese Dinge wieder abzustellen. 
Wann genau wir weiter sind, weiß ich gar nicht, aber irgendwann haben wir es dann doch geschafft. Nach anfänglichen Irrwegen über den Hügel haben wir es dann über Stock und Stein noch auf das freie Feld geschafft. Bei ausnahmsweise strahlendem Sonnenschein ging es dann im Gleichschritt mit dem kleinen Toni bis nach Öhringen.
Der arme Michel hat heute wieder stark gelitten. Kurz vor Ende ging dann auch noch seine Feldflasche kaputt… später am Abend riss mir dann noch ein Schnürsenkel. Ein Zeichen, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben?

700 Meter vor dem Ziel haben wir dann das Marschgepäck auf den Tross geladen, damit Michl noch ankommt. Einer für alle, alle für einen. Kaum waren wir dann angekommen hat es zugezogen. Damit die Ausrüstung und der Zeltplatz trocken bleiben, wollten wir das Zelt noch so schnell wie möglich aufstellen. Kaum hatten wir angefangen, öffneten sich (mal wieder) die Schleusen des Himmels…
Ein Jammer in Anbetracht des Aufwands, den sich die Stadt für das Wochenende gemacht hat. Wir hoffen jetzt auf ein besseres Wetter morgen.

Mittlerweile haben wir auch die Gründe für die Unterbrechung genauer lokalisieren können. Neben der körperlichen Gesundheit hat sich vor allem der durch teils kurzfristige Absagen kurz vor Beginn eingestellte „Personalmangel“ als tödlich erwiesen. Dadurch waren wir alle am Anschlag des Möglichen und mussten die Aufgaben vieler auf wenige Schultern verteilen, was auf Dauer einfach nicht möglich ist. Die Überbelastung der Füße und drohende Verletzungen haben das ihr Übriges getan. Der Mangel an Beteiligten lässt isch in unzählige Betätigungsfelder aufteilen. In dieser Hinsicht wissen wir auch nicht, was wir hätten besser machen können, außer natürlich für Sicherheitsalternativen zu sorgen. 

Heute Abend können wir in der Scheune schlafen. Morgen steht bei schönem Wetter eine Stadtführung am Nachmittag an. Gegen 17 Uhr werden wir abbauen und um 18 Uhr können wir uns duschen, bevor wir wieder in alle Himmelsrichtungen abreisen.

Wir alle sehen uns dann wieder am 20.08. in Großkrotzenburg und in Limeshain am Turm und am 26.08. auf der Saalburg.


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