Resümee Woche 1 - Eining nach Ruffenhofen

Was können wir aus dieser Woche für ein Fazit ziehen?

Moral und Stimmung:

Die Stimmung und die Moral häng über die erste Woche mehr am Wetter und dem Zustand der Füße. Ausfälle von Kameraden hatten eigentlich keinen spürbaren Einfluss. Generell sank die Stimmung immer im Laufe des Marschs und stieg dann wieder im Verlauf des Nachmittags. Am Abend war die Stimmung immer wieder generell hoch und man konnte optimistisch nach vorne blicken. Wenn es trocken bleib, war die Stimmung im Allgemeinen besser, aber wenn es darauf ankam, machte uns der Regen relativ wenig aus. Der Wetterbericht sagt eine Rückkehr des Sommers für Mittwoch voraus. Wenn wir in Aalen sind, haben wir dann also schon das schlimmste für die kommenden Tage geschafft.

 

Ausrüstung:

Was für uns ein nicht unwesentlicher Teil des Marsches sein wird und von vornherein klar war, war die Ausrüstungspflege und die Kontrolle, wie gut und praktikabel wir diese rekonstruieren können, oder was wir derzeit noch falsch machen. 
Lorica PLVMATA: Derzeit für den Marsch für mich eher ungeeignet, aber da muss ich wohl durch. Wenn ich Zeit habe, bin ich gut damit beschäftigt, die gerissenen Nähte auf der Rückseite wieder zu nähen, damit nicht ganze Reihen der Schuppen herabhängen.

 

Schuhe und Socken:
Die Schuhe (Tobias und meine sind von Martin Moser) haben die erste Woche absolut fantastisch überstanden. Die Socken haben sich hingegen zum kritischen Faktor herausgebildet. Sobald diese nass wurden, weichten gerade beim Dauerregen under allgemeinen Feuchtigkeit der letzten Woche die Füße auf und es bildeten sich Blasen. Bei den meisten das erste Mal trotz der langen Vorbereitung. Michel allein hatte vor dem Beginn bereits 860 km absolviert und nie Probleme gehabt.
Der Rest der Ausrüstung zeigt erwartungsgemäß leichte Verschleißerscheinungen, die bisher aber noch keinen schwerwiegenden Einfluss haben. Für Polierarbeiten bleibt in unserem Fall (oder in meinem Fall mit Social Media und ggfs. Organisation vor Ort nicht viel Zeit. Der Pausentag heute war auch in dieser Hinsicht Gold wert, wobei ich gegen Mittag noch nicht zum Polieren gekommen bin.

 

Struktur Aufgabenverteilung:
Nachdem es in den ersten Tagen nicht einfach war, weil ich auch noch keinen Plan und keine gute Herangehensweise hatte, konnten wir ab Freitag eine Struktur und eine Aufgabenverteilung und -reihenfolge etablieren. Seit dem läuft vieles reibungsloser und die internen Spannungen sind vollständig verschwunden. Im Detail sieht es nun so aus, dass morgens zuerst das Zelt ausgeräumt und die Sachen gepackt werden, dann das Zelt abgebaut und verräumt wird, anschließend übriges Material aufgeräumt parallel wer zeit hat den Rikens hilft. Somit konnten wir trotz geringer Mann/Fraustärke die Zeit vom Aufstehen bis zum Abmarsch morgens auf rund 90 Minuten reduzieren, weil gerade beim Wagen und Pferd viele Prozesse sukzessiv und nicht parallel ablaufen können.


Ernährung und Gesundheit:

Die großenteils vegan/vegetarische Ernährung mit Puls und bei Gelegenheit Eiern, Käse und etwas Fleisch hat interessanter Weise den Effekt, dass alltägliche Dinge wie Stuhlgang viel leichter von der Hand gehen. Verzeihen Sie das Wortspiel. Des Weiteren fühlen sich alle gut, trotz in der Regel nur einer warmen Mahlzeit am Tag. Der Rest besteht aus Obst, Käse und Brot. Bisher haben wir auch tolle Unterstützung von Organisationen und Familien erhalten, die sich auch wirklich Mühe gegeben haben. Vielen Dank hier nachmal an alle, ihr sied der Wahnsinn!
Was die Getränke angeht, hilft uns der Posca auf dem Marsch derzeit am meisten. Der Muslum wird möglicherweise bei den kommenden warmen Temperaturen ab Mittwoch wichtig werden. Wir beobachten das auf jeden Fall!

 


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